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Jutta Blühberger ist bildende Künstlerin, Kulturanthropologin, Autorin, und Übersetzerin aus Wien. Nach vielen Jahre im Ausland wohnt sie nun in Strobl am Wolfgangsee.

Bereits in ihrer Jugend zeigte sie großes Interesse, Talent und Potenzial an künstlerischem Schaffen in verschiedenen Genres. Doch erst nach einer längeren Unterbrechung begann sie sich 1998 wieder künstlerisch zu betätigen. Sie fokussierte sich auf die bildende Kunst und vervollkommnete seither beständig ihre künstlerischen Fähigkeiten und Ausdrucksformen, zuerst als Autodidaktin und später in Kursen unter der Anleitung von Heinz Knapp, Eva Flatscher, Manfred Hebenstreit und anderen. Das Studium an der Leonardo Kunstakademie Salzburg unter Prof. Hannes Baier, sowie das Aufbaustudium an der Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor unter Gabriele Musebrink leisteten dazu einen wichtigen Beitrag.

Blühbergers künstlerischer Schwerpunkt ist die Malerei mit Pigmenten und Wachsmedium (Wachssalbenmalerei). Diese relativ unbekannte, aber uralte Technik heißt Wachssalbenmalerei („Cold Wax“ auf Englisch). Dazu kam in den letzten Jahren die Verwendung von Marmormehl- und anderen Strukturen. Ihre spirituellen Themen in den Bildern und Blogeinträgen laden zum Nachdenken ein. Die Kunstwerke von Jutta Blühberger befinden sich in Sammlungen auf mehreren Kontinenten.

Kunst zwischen Schönheit und Zerbruch

Schönheit und Zerbruch – ein Widerspruch? In meiner Kunst sind sie zentrale Aspekte, die einen spannenden Gegensatz bilden.

Auf der einen Seite ist da die menschliche Sehnsucht nach vollkommener Schönheit; und anderseits gibt es eine Schönheit, die gerade in der Unvollkommenheit und in unserer menschlichen Zerbrochenheit zum Ausdruck kommt. Eine Spannung, die mich schon länger beschäftigt und fasziniert.

Und diese (scheinbare) Widersprüchlichkeit spiegelt sich auch in meinen Strukturbildern wider: die Brüche, die in der Marmormehlstruktur ohne mein Zutun entstehen und die ich nicht beeinflussen kann, sind für mich ein Ausdruck menschlicher Fehlerhaftigkeit und Begrenztheit. Dazu kommen die harmonischen Farblasuren und Farbverläufe, die für mich – auch sie trotz aller Unvollkommenheit – Schönheit und Vollkommenheit ausdrücken.

Schönheit in Unvollkommenheit

Die Aussage „In der Unvollkommenheit liegt die wahre Schönheit,“ entspricht dem japanischen Konzept „WabiSabi“.

Und diese Sichtweise aus Japan begleitet mich schon länger in meiner fotografischen Arbeit: meine Kamera sucht immer wieder die Anmut in den einfachen alltäglichen Dingen, die Schönheit von unscheinbaren Details am Wegesrand. Ein simpler Bildausschnitt offenbart mir so die Schönheit von scheinbar Banalem, Hässlichem und Fehlerhaftem. Es fasziniert mich, wie sich gerade in der Unvollkommenheit vieler Dinge eine große Schönheit verbirgt!

Andererseits sehne auch ich mich nach ästhetischer Vollkommenheit und Schönheit in Ausgeglichenheit, Perfektion und strahlender Pracht. Vielleicht auch deshalb, weil ich aus einer Familie von Perfektionisten komme. Viel zu lange habe ich nämlich geglaubt, dass Vollkommenheit das einzige Ziel ist und dass ich nur durch perfekte Leistungen Lob und Anerkennung verdiene. Insofern war es für mich ein langer Weg des Umlernens, auch das Unvollkommene anzunehmen und dessen Schönheit wertzuschätzen.

Erst in den letzten Jahren habe ich also die Schönheit der Unvollkommenheit schätzen gelernt. Möglicherweise hat dies zeitgleich zu meiner Entdeckung der Prozessmalerei stattgefunden, weil das eine wohl (erst) das andere möglich macht: ich muss mich in der Prozessmalerei auf Ergebnisse einlassen, die nicht meiner gängigen Vorstellung von Vollkommenheit und Schönheit entsprechen.

Sehnsucht nach Transzendenz

Auch wer nicht wie ich aus einem perfektionistischen Umfeld kommt, kennt diese Sehnsucht nach echter Vollkommenheit. Diese Sehnsucht steckt in uns allen, denn wir suchen offenbar alle etwas, das unsere menschliche Begrenztheit übersteigt. Manche sprechen von Erlösung oder Ewigkeit. Andere nennen es Erleuchtung oder Nirwana. Manche reden vom Himmel auf Erden. Andere schwärmen von der Erfahrung des Übernatürlichen oder vom Einbruch des Göttlichen im Alltag.

All das lässt sich wohl mit dem Begriff Transzendenz zusammenfassen.

Transzendenz ist auch ein wiederkehrendes Thema in meinen Bildern. Denn meine Werke leben von und aus der Spannung zwischen der Unvollkommenheit und der Sehnsucht nach vollkommener Schönheit und Transzendenz.

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Leben in der Spannung

Was früher zu kurz kam, steht in meiner Arbeit jetzt im Mittelpunkt: das Wertschätzen der Zerbrechlichkeit, des Fehlerhaften, der Unzulänglichkeit – was die Risse und Brüche in der Marmormehlstruktur gut veranschaulichen. Es ist ähnlich wie in der Praxis des „Kintsugi“: einer japanischen Reparaturtechnik von Keramik, bei der die reparierten Stellen mit Goldlack überzogen werden. Eine im Westen eher unbekannte Wertschätzung und Zurschaustellung von Fehlerhaftigkeit.

Es war für mich ein längerer Prozess, die eigenen Schwächen anzunehmen und sogar als wertvollen Teil der Realität zu akzeptieren. Und in weiterer Folge die Unvollkommenheit des Menschen an sich zu umarmen – und damit auch die Unzulänglichkeiten meiner Mitmenschen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mein ständiges Streben nach Vollkommenheit seine Wurzeln in der Sehnsucht nach Erfüllung und Annahme gehabt hat.

Erfüllung und Angenommen sein sind Themen, die sich wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen: erst als ich im Herzen begriffen habe, wie vollkommen Gott mich trotz meiner Unvollkommenheit liebt, ist diese Sehnsucht erst wirklich gestillt worden. Durch meine tiefer werdende Beziehung zu Gott kann ich diese vollkommene Liebe immer mehr erleben. Auf diese Weise sind nach und nach alte Verwundungen geheilt worden und ich bin zu mir selbst und in eine ungeahnte Freiheit gekommen. Durch meinen Glauben erlebe ich Erfüllung in der heilsamen Beziehung zu dem unsichtbaren Gott und erfahre Seine vollkommene Liebe und Annahme.

Diese tiefgehende Erfahrung, diese Berührung mit der unsichtbaren Welt, findet natürlich auch ihren Widerhall in meinen Bildern. Es bleibt zwar ein unvollkommener (!) Versuch, aber gerade das alles ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und meiner Kunst: in der Spannung zwischen Umarmung meiner Unvollkommenheit und Sehnsucht nach Vollkommenheit und Transzendenz zu leben.

Darum lautet mein Motto, mein Segenswunsch und meine Einladung an Sie als Betrachter und Betrachterin meiner Kunstwerke: „Mögen meine Bilder Sie in Berührung bringen mit der unsichtbaren Realität des Himmels.

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