Die Abmachung

Der Vater
Klopft an meine Tür
Er sucht ein Zuhause für seinen Sohn.

Ich sage, die Miete ist günstig.
„Ich möchte nicht mieten, ich will kaufen“, sagt Gott.
Ich glaube nicht, dass ich verkaufen will,
aber Du kannst hereinkommen und Dich umschauen.

Ich kann Dir vielleicht ein oder zwei Räume überlassen.
„Gerne“, sagt Gott. „Ich nehme die zwei.
Vielleicht bist Du ja eines Tages bereit, mir mehr zu geben.
Ich kann warten“, sagt Gott.

Ich würde Dir ja gerne mehr geben,
aber das ist schwierig. Ich brauche etwas Platz für mich.
„Ich weiß“, sagt Gott, „aber ich warte. Mir gefällt es hier.“

Nun, ich könnte Dir vielleicht noch einen Raum geben.
Eigentlich brauche ich ihn momentan nicht.
„Danke“ sagt Gott „ Ich nehme ihn. Mir gefällt es hier.“

Ich würde Dir ja gerne das ganze Haus überlassen
Aber ich bin mir nicht sicher –
„Denk darüber nach“ sagt Gott. „Ich würde Dich nicht rauswerfen.
Dein Haus würde mir gehören und mein Sohn würde darin wohnen.
Du hättest dann mehr Platz für Dich als Du jemals hattest.“

Das verstehe ich überhaupt nicht.
„Ich weiß“, sagt Gott, „aber ich kann Dir das auch nicht erklären.
Du musst es selber herausfinden.
Das kann nur geschehen, wenn Du ihm das ganze Haus überlässt.

Das ist ziemlich riskant, sage ich.
„Ja“, sagt Gott, „aber vertrau mir.“
Ich bin mir nicht sicher –
Ich gebe Dir Bescheid
„Ich kann warten“, sagt Gott. „Mir gefällt es hier“.

(Autor unbekannt)

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